Donnerstag, 3. September 2009

Gök! (Was Schwedisch für Kuckuck ist)

Huhuhu!

1. Nachricht: ich bin sehr gut angekommen.

2. Nachricht: Stimmt nicht wirklich. Ich meine, ich bin gut angekommen, aber nicht gut gefahren. Dänen sind blöd, dieses Vorurteil der Schweden hab ich mir selbst schon angeeignet. Scheiß Dänen! Das war nämlich so:

Lustig flog ich am Mittwoch, 2.September 2009, von Düsseldorf nach Copenhagen, wo ich mit einem Online-Ticket meine Zugkarte abholen sollte, damit ich weiter nach Kalmar fahren konnte. Ich hatte eine super Buchungsnummer, aber leider waren beide Maschinen der schwedischen Eisenbahngesellschaft out of order. Hm. Auf dem Zettel stand: Bitte wenden sie sich mit ihrem Buchungscode an das Zugpersonal. Also kein Problem, dachte ich. Die doofe dänische Zugbegleiterin, die ich vor dem Einsteigen noch gefragt hab, sah das anders. Nein, ohne richtiges Ticket komme ich nicht in den Zug. Dass ich da aber rein muss, auf den Maschinen ein Hinweis auf sie stand und das oben kein Personal von SJ (Statens Järnväger) war, scherte sie nicht. „Sorry, but I have to go“. Weg waren sie und mein Zug.

Haha, lustig. Oder auch nicht. Ich war stinksauer, hab dann versucht meine Mentorin Tina, die die Skälby 4H-Farm leitet anzurufen, Handynummer war falsch, so dass ich ihr auf den Anrufbeantworter geredet hab. Da ich aber nicht wusste, wann sie den abhört, rief ich Frankie an, der mir die Nummern einer anderen Frau schickte, die für mich das Ticket gekauft hatte. Aber da Tina doch anrief, klärte ich irgendwann alles und ich fuhr mit dem Zug über den Ǿresund.

Und in Kalmar warteten dann mein sponsor Anette und Tina auf mich. Beide unheimlich lieb und nett und toll. :)

Wir sind dann zu meiner Wohnung gefahren, wo mich Alex einer meiner zwei Mitbewohner, der am Tag vorher angekommen war, begrüßt hat, was kochte und wir uns unterhielten. Dann hab ich mein Zimmer bezogen, das sehr, sehr klein und ohne Schrank oder Schreibtisch ist, weshalb wir wahrscheinlich ein Teil unseres riesen Wohnzimmers abtrennen. Felix, mein anderer Mitbewohner weilt zurzeit in Deutschland, wir vermuten bei seinen Eltern.

Heute (ich schreibe dies am Donnerstag, 3. September 2009) morgen hat mich Tina abgeholt um mir mein Projekt zu zeigen, welches noch wunderbarer ist als ich je gehofft habe. Lauter rot-weiße Gebäude, viele viele Tiere, lauter nette Menschen und auf jeden Fall genug zu tun. Ich weiß noch nicht wann ich anfange regulär zu arbeiten, weil jetzt natürlich erstmal ganz viel organisiert werden muss, Bankkonto, Handykarte, Kontakte knüpfen, Fahrrad, etc. Aber das haben wir heut auch schon gemacht, sogar Internet scheint sich anzukündigen. Denn eigentlich hatte ich gehofft in der Wohnung welches zu finden, was jedoch nicht möglich war…na ja. Wir haben heut schon ganz viel mit schwedischen Telefonanbietern und so geredet und da wir keine schwedischen Staatsbürger sind gibt es natürlich einige Probleme. Deshalb hatten wir die wunderbare Idee einfach mal bei den Nachbarn, von denen es in diesem riesigen Haus viele gibt, zu fragen, ob wir ihres mitbenutzen können und dafür halt zahlen. Und hopps, haben wir erste schwedische Kontakte geknüpft und ab nächste Woche wahrscheinlich (es kann sich ja immer noch alles ändern) superbilliges Internet. Hooray! :)

Ja, so sieht es momentan aus. Gleich kommt Anette vorbei und holt uns zu einer Stadtführung ab (es regnet übrigens seit heut um 11 in Strömen. Aber ich lass mir die Laune nicht vermiesen, schließlich gibt es Regenjacken) (oh, es ist übrigens grad 16:30. Am DONNERSTAG!) und heut Abend um neun sind wir bei Anna und Heili, zwei anderen Freiwilligen zum Abendessen eingeladen. Und morgen eröffne ich ein Bankkonto und esse um 12 mit Tina und Familie bei ihr zu Mittag und und und und.

Es ist auf jeden Fall spannend.

Oh, und noch was lustiges:

Ich hatte heut schon zweimal fika. Nein, das ist nichts unanständiges, die Schweden haben nur ein eigenes Wort für Kaffee trinken. Und das, hat Tina erklärt macht man hier gemeinsam mindestens dreimal am tag, dazu gibt’s dann einen Snack. Ohje. Ich sehe schon ein Kugellu zurückkommen.

Alles in allem ist es bis auf die Zimmer und Möbelsache toll hier.

Ich grüß euch alle ganz ganz doll, für jeden einen so dicken Knuddel wie er will,

Luca

3 Kommentare:

  1. Hey Luca,
    gut dass es Blogs gibt und damit auch deine Familie weiß, wie es Dir geht. Hört sich alles noch etwas chaotisch an, aber gut. Soll ich Dir die Unmassen von Klamotten noch schicken, wo Du doch gar keinen Schrank hast?

    Alles Liebe

    Ulla & Leonie

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  2. Hey Lu,
    das klingt wirklich alles sehr spannend... und es regelt sich schon alles irgendwie ein, und ich bin so froh, dass es fuer idch auch endlich losgeht und auch wenn du manchmal bestimmt ein bisschen heimweh hast. Heute habe ich meinen ersten Pferdeknockout an die Schlaefe bekommen, bis jetzt sind aber nur ein bisschen Kopfschmerzen die "Unfall"folgen... dein Wupp knuddelt dich ganzdoll, zusammen mit den kanadischen Elchen!!! (Hast du schon welche gesehen?)
    Hab dich lieb!

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  3. Huhu ihr lieben!
    Nein, ich hab noch keine Elche gesehen, dafuer Pferde, Kuehe, Huehner (japansiche! Die sehen lustig aus), Schweine, Ziegen, Shcafe und und und.
    Bald gibt es auch die ersten Fotos, versprochen.
    Lieben gruss,
    Luca

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