Dienstag, 29. Dezember 2009
Allt bra! Haha!
Ich sitze gerade in der Bücherei und kämpfe mit dem Internet, dass mir meine E-Mails nicht zeigen will, und dachte mir, ich hinterlasse dann hier schnell einen kleinen Beitrag.
Alles ist gut, das als erstes. Unser Weihnachtsfest war wunderbar, wir hatten viel zu viel Essen, tolle Geschenke, meinen ersten Selbstgekauften Weihnachtsbaum und unglaublich viel Spaß. Wir haben Kalle Anka geguckt, was hier in Schweden seit 50 Jahren jedes Weihnachtsfest gemacht wird und..jaaaa, es war toll.
Morgen fahren wir für Silvester nach Göteborg, erst 2 Nächte in einer Jugendherberge und danach gehen wir Couchsurfen, hooray. Das wird sicher toll und ich freue mich jetzt schon unheimlich!
Heute und Gestern hab ich übrigens ganz viel Weihnachtspost bekommen, gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz riesen Dank dafür, ich hab mich SO gefreut!
Ansonsten..? Schnee liegt keiner mehr, dafür ganz viel Eis, was das Radfahren etwas unsicher macht, aber ich lass mich nicht abhalten (Frankie dafür ganz gerne, hihi).
Ich wünsche euch allen da draußen bei euren so verschiedenen Silvesterfeiereien ganz viel Freude! Rutscht schön! (Angemerkt: Ich bin noch gar nicht ausgreutscht und hingefallen hier in Schweden! Gut, ne?!)
Ich hab euch lieb,
Lu
P.S. Lari, meine Weihnachtskarte an dich ist zurückgekommen. Irgendwie hab ich wohl die falsche neue Osnabrücker Adresse im Kopf gehabt. *grummel*
Dafür wird die ganz bald nach Aachen geschickt!
Donnerstag, 17. Dezember 2009
Snööööööööööööööööööööööö!
Kalmar im Schnee bei Nacht.
Dienstag, 15. Dezember 2009
Lucia
Es ist schon wieder soviel passiert, dass ich kaum hinterherkomme. Und ohb iuch jetzt alles schaffe weiß ich auch nicht, weil, die beste NAchricht zuerst: es hier geschneit hat! Und der tolle Schnee bleibt sogar liegen, schließlich sind es -5°C. Aber das ist wunderbar, wunderwunderwunderbar! Schnee macht alles noch so viel schöner, weihnachtlicher. Ja und gleich mach ich mit Inken und Alex einen Schneespaziergang und dann muss ich egentlich auch schlafen gehen, weil ich ja morgen wieder früh raus muss und so. Ne?!
Am Sonntag war hier in Schweden das Luciafest, das hier quasi nochmal den Beginn der Weihnachtszeit markiert und sehr wichtig ist und ausgiebig gefeirt wird.
Und damit wir Freiwilligen das auch richtig mitbekommen, hat Kumulus, unsere Organisation, erst ein Julbord organisiert und dann sind wir ins Kalmarer Schloss zur Lucia-Feier. Allerdings am montag, nicht am Sonntag, aber Lucia wird hier auch wochenlang gefeiert. :)
Das war unheimlich toll und wir hatten sehr viel Spaß.
Das Julbord, der schwedische Weihnactstisch. Auf einen småländischen Weihnachtstisch gehören (unter anderem, weil ich sicher was vergesse): Julskinka (Weihnachtsschinken), Köttbullar, Kroppkakor, Janssons Frestelse, Prinskorv, Kartoffeln, Lachs, Eier mit Fisch drinne, mindestens 3 Sorten eingelegter Fisch, Rödbetssallad, mehrere Sorten Brot (sehr lecker das Gewårzbrot), mehrere Sorten Käse...ja, ich glaube das wars. Oh Mann, total lecker, aber yum Glueck machen die Schweden viel Sport... ;)

Dann ist die Feierei losgegangen. Erst kamen die Luciamädchen herein, singend...und das war wunder, wunderschön. Die haben unheimlich gut gesungen und die Atmosphäre war wirklich wunderbar! Genauso wie ich es mir immer vorgestellt habe nur noch schöner! Selbst Findus hätte es nicht åbertreffen können!
Freitag, 4. Dezember 2009
Hihi – Haha – Hoho!
Mir geht es gut! Jaha!
Das als erstes! Vielleicht ist das auch nur die restliche Euphorie hervorgerufen durch die Sonne heute, aber nein, eigentlich geht es mir wirklich gut.
SFI macht furchtbar Spaß (wer hätte das gedacht – dabei ist es so schulähnlich) und ich unternehme immer wieder schöne Sachen.
Letzten Samstag war ich zum Beispiel mit Inken auf dem Weihnachtsmarkt. Weihnachtsmärkte unterscheiden sich hier insofern von den deutschen, als dass sie nur einige Tage aufgebaut sind und nicht wochenlang. Außerdem geht es viel mehr um Essen – was eigentlich schade ist. Alles in allem find ich den Osnabrücker Weihnachtsmarkt bedeutend schöner, selbst wenn jedes Jahr das gleiche da ist. Oder gerade deshalb. Keine Ahnung.
Naja, der Weihnachtsmarkt, auf dem wir waren, war im Kalmarer Schloss, also wirklich sehr, sehr schön gelegen. Man konnte durch das ganze Schloss gehen, an gaaaaaaanz vielen Ständen Essen probieren (ich hab mich quer durch Schweden gekostet: Ostkaka, Lachs, Brot (ich hab endlich mal wieder festes Brot gegessen und auch gleich gekauft), Wurst, und Süßigkeiten) und dann haben wir uns noch in die Schlosskirche gesetzt und einem kleinen Frauenchor in historischen Gewändern ugehört. Das war wunderschön, die Sonne schien übers Meer durchs Fenster und als „Maria durch ein Dornwald ging“ auf Schwedisch gesungen wurde, hab ich mich furchtbar gefreut. :) Ich vermiss unsere Zeit im Chor ein wenig, wenn auch ich nicht unbedingt Herrn Kuhlewind.
Samstag abend waren wir dann zu einem „Latin American Food Tasting“ eingeladen, organsiert von der ‚Latinamerika grupperna Kalmar’. Das war aus mehreren Gründn unheimlich wunderbar.
Nicht, dass ich nicht schon was gegessen hatte (siehe oben), aber es gab sooo viele Dinge aus so vielen verschiedenen Ländern und es war echt, echt lecker. Vielleicht erkennt der eine oder andere auf den Fotos ja was wieder. ;) Außerdem waren die Menschen alle so furchtbar nett und es war eine fantastische Stimmung. Wir waren ca. 50 Leute aus unglaublich vielen verschiedenen Ländern aus Europa, Lateinamerika, Asien und Afrika. Und wir haben nicht nur gegessen und uns unterhalten, sondern es wurde auch einiges über die Arbeit der Gruppe und..naja..Lateinamerika erzählt und eine Schweigeminute für Mercedes Sosa eingelegt. Ich hab mich komischerweise Lateinamerika noch nie so..nah, wenn das das richtige Wort ist, gefühlt und dass obwohl ich doch einige Freunde habe, die so verrückt danach sind.
Nach dem Essen wurden die Tische und Stühle zur Seite geräumt und Musik angemacht und Salsa getanzt. Erst waren nur die Menschen mit lateinamerikanischen Wurzeln und die passionierten Salsatänzer auf der Tanzfläche, während der Rest sich an Esen oder Trinken oder an seiner Tasche festklammend daneben stand – denn es ist einfach unmöglich sich nicht wie ein Roboter zu fühlen, der überhaupt keine Eleganz hat, wenn neben einem die Hüften wie im Film geschwungen werden. Aber hej – das hat sich dann auch gelegt und ich wurde mehrmals dazu überredet..oder einfach dazu aufgefordert den Salsagrundschritt zu lernen. Das war wunderbar, ohja, auch wenn ich vielleicht kein Riesentalent bin. Aber es wird ja alles so viel einfacher, wenn man nur gut geführt wird. ;) Ja, das war ein großartiger Abend, jaha.
Diese Woche wurde ich dann gegen Schweingrippe geimpft, hab mein Zimmer etwas weihnachtlicher gestaltet (ich bin übrigens umgezogen! Vom kleinen ins große Zimmer, Foto folgt!), einen Adventskalender gekauft und einen geschickt bekommen (vielen, vielen Dank dafür noch mal! Du bist wunderbar!), mich für den ersten Schwedischtest angemeldet, mein erstes vollständges langes Gespräch auf Schwedisch geführt, meinen zweiten Fahrradunfall gehabt (nichts passiert – es war bloß nass und rutschig und ich in Eile), das erste Eis vom Fahrradsattel gekratzt, Phi und Reile (wenn auch nur kurz) online getroffen, hatte Bauchweh, hab 4 Pizzen gekauft, weil die so furchtbar billig waren und man ja für schlechte Zeiten vorsorgen muss und und und und. Und ich bin mit Konrad Gassi gegangen!
Alles also gut. Und meine Laune ist immer noch wunderbar – selbst wenn es morgen wieder 4°C und grau ist – mir doch egal!
Ich sende viele liebe Grüße an alle, ich hab euch furchtbar gern!
Luca
Donnerstag, 26. November 2009
Neues aus La-La-Land
Hej, Hej, Hallo!
Das ist ein Liedanfang, der mir schon den ganzen Tag im Kopf rumschwirrt, mindestens ein Mensch sollte wissen, von wem. Aber auch andere Menschen seien hier gegrüßt, sozusagen alle die mich lieb haben und alle die ich lieb habe und natürlich auch alle, alle anderen.
Bei mir ist ein wenig was passiert, auch wenn ich eigentlich jetzt nur viel, viel Alltag hab. Aber das macht eigentlich nichts, denn jetzt hat endlich mein Sprachkurs angefangen.
Er nennt sich SFI, was für Svenska för Invandrare steht, was ja wohl jeder übersetzen kann, und jeder Einwanderer muss diesen Kurs bis zur Abschlussprüfung mitmachen. Ich habe 17,5 Stunden Unterricht die Woche, also die Hälfte meiner gesamten Arbeitszeit, und merke aber auch wie sich täglich mein Schwedisch verbessert. :)
In meiner Gruppe (wir sind glaub ich ca. 12) hab ich einige Leute mit einer unheimlich spannenden, bzw. auch gar nicht immer so schönen Vergangenheit. Mehrere Flüchtlinge aus Iran, Irak, Afghanistan, von denen ein Mädchen, als ich sie gefragt hab, ob sie etwas über Deutschland wusste, mir nur erzählen konnte, dass deutsche Soldaten bei ihnen zu Hause wären.
Oh, und einen lustigen Inder hab ich, der schon total viel reden kann, aber immer Schlappen trägt, was bei 10° C vielleicht noch geht, aber nicht bei Temperaturen um den Nullpunkt. Auf jeden Fall finde ich es schön, dass ich im SFi endlich wieder denken kann, die Arbeit mit Tieren und Kindern ist zwar anstrengend und macht auch wirklich Spaß – aber richtig ausfüllen tut sie mich nicht. Ich war schon so weit, dass ich die Schule vermisst habe!
Naja, abgesehen vom Sprackurs mach ich hier so dies und das – letzten Donnerstag war ich zum Beispiel in der Schweden-Premiere von „New Moon“, hihi. Nachts um 12, und für alle denen „New Moon“ nix sagt: dass ist der zweite Teil von „Twilight“, dieser eigentlich „Nur-Für-Kleine-Mädchen“-Film mit einer Vampir-Lovestory. Uiui, ich sag euch, dass hat Spaß gemacht! Mir hat das wirklich gefallen. ;)
Und jetzt fängt es hier langsam auch an wirklich weihnachtlich zu werden, Tannenbäume werden in der Stadt aufgestellt (bald mach ich noch mal eine Fototour, versporchen), ich kauf mir bald einen Adventskalender und am Sonntag wollten wir Kekse backen. Schließlich ist erster Advent.
Alles in allem geht es mir hier eigentlich also gut, auch wenn man ab und zu mit ein paar Dingen zu kämpfen hat.
Ich schicke gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz viele Grüße,
Lu
Mittwoch, 18. November 2009
Stockholm Teil 2 - Die Stadt selbst
Naaaa super.
Irgendwie spinnt hier alles. Deshalb der alte Beitag nochmal.
Mein letzter Post bezieht sich übrigens auf folgendes:
Ich war so frei und schrieb einen wirklich nicht unwesentlich langen Beitrag mit Fotos über meine Woche in Stockholm ud zwar mit so einem Programm, bei dem man das offline machen kann und dann irgendwann hochlädt und daaann...hat das nicht geklappt. Nur wenn man keine Fotos hochlädt klappt das, und das ist super gemein. Jawohl.
Naja, an Stockholm werd ich mich dann ein andern mal setzen, jetzt gibt es erstmal aktuelleres.
Zum einen ist Frankie jetzt schon seit 2 Wochen zu Besuch und bleibt noch eine weitere Woche.
Blöderweise war ich in der Zeit eine Woche krank, irgendwie vertrag ich den schwedischen Herbst nicht so gut. Wer weiss das schon... Naja, aber wir haben trotzdem eine sehr schöne Zeit zusammen und schaffen es sogar ab und zu was zu unternehmen.
Gestérn waren wir z.B. auf Öland, der großen, großen Insel vor Kalmar. Hingefahren sind wir mit dem Bus über die Ölandbrücke, die übrigens 7 km lang ist und mal irgendwann die längste Brücke Europas war. Wir fuhren bis nach Borgholm, was da sowas wie die größte Stadt ist, die jedoch an einem Sonntag und in der Nebensaison ziemlich tot war. Öland ist nämlich glaub ich ein bisschen wie Sylt.
Im Sommer total überfüllt, weil alle Schweden da zum Urlaub machen hinfahren (na, nicht alle. Aber viele), außerdem relativ exklusiv, was daran abzulesen ist, dass die schwedische Knigsfamilie, die hier ja doch noch recht wichtig ist, hier ihre Sommerresidenz hat, das Schloss Solliden. Das haben wir übrigens gesucht, aber nicht gefunden.
Naja, in Borghilm sind wir rumgelaufen, ´haben uns kleine schwedische Häuschen angeschaut, am Meer Fotos gemacht und Süßigkeiten gegessen, damit uns warm wurde und ja...viel mehr gab es da auch nicht. Deshalb sind wir ein wenig südlich gewandert, durch sehr schöne Wälder und haben uns die Schlossruine angesehen, bzw. sind fast einmal drumherum gelaufen. Wer ein paar mehr oder weniger interessante Informationen haben will, kann die hier lesen.
Ja...als wir genug durch die öländische Steppe getapert sind, und, wie gesagt, Solliden nicht wirklich gefunden haben, sind wir zurück nach Borgholm, haben dann da einen heissen kakao getrunken und sind dann zurück nach Kalmar. Wir waren auch ziemlich durchgefroren, denn der Wind hat alles ein wenig kälter gemacht.
Stockholm Teil 1
Montag, 9. November 2009
Öland Fotos
Oh, und um einige Kommentare Lügen zu strafen:
Unser Öland-Besuch war eher ein "Wir laufen ohne Karte durch den Wald und gucken wo wir hinkommen". Aber ach, was solls: Ich würde jedem empfehlen seinen Hochzeitsag in Schweden zu feiern. ;)
Habt ihr gesehen? Auf dem letzten war sogar ich mal drauf.
Naja, alles in allem kann man sagen, dass Öland etwas öde is. Haha, super Wortpiel. :P Sehr karg, sehr trist, was aber auch schon wieder etwas Charme hat. Ausserdem riecht es nach Meer und das mag ich.
Mittwoch, 4. November 2009
Montag, 19. Oktober 2009
Samstag, 17. Oktober 2009
Montag, 12. Oktober 2009
Essen in Schweden
Auch wenn ich hier selten richtig schwedisch esse, da ich ja fuer mich selber koche und da auf Grund von chronischem Geldmangel meist auf Pasta mit irgendwas zuråckgreife, sind mir schon einige Dinge angenehm und..naja..auch unangenehm aufgefallen.
Das unangenehme am Schwedischen Essen sind natårlich vor allen Dingen die Preise. Ich war am Samstag einkaufen, weil ich Lust hatte mal wieder ordentlich zu kochen (thailändisch, får die, die es interessiert) und habe glatt får ein paar Dinge 350 Kronen ausgegeben. Und da fehlte es mir immer noch an Obst und Gemåse. Vor allen Dingen Fleisch und Fisch ist hier sehr, sehr teuer, zum Glåck brauche ich nicht viel Fleisch zum glåcklichsein.
(Oh, wie mir gerade auffällt, hab ich die ganze Zeit ein ’å’ statt eines ’ue’s geschrieben. Verzeihung. Sieht lustig aus. Aber auf der schwedischen Tastatur existiert kein ’ue’)
Naja, fuer 400 g Huehnchenfleisch (weniger konnte ich nicht kaufen, ich bin allerdings schon Weltmeisterin im Einfrieren geworden) hab ich stolze 60 Kronen bezahlt, aber das war es wert. Abgesehen von den Preisen gibt es aber fast nur schöne Dinge hier…
Zum einen haben die Schweden einen ausgeprägten Sinn fuer Suesses. Da sind zum einen natuerlich die Zimtschnecken, die auf der Farm jeden tag frisch gebacken werden, aber auch herrliche Kuchen (Kladdkaka und Blåbärstarte) und Wienerbröd (eine dänische Spezialität, sehr lecker, aber das macht es auch nicht wieder gut, dass sie gegen Schweden gewonnen haben *grummel* ). Oh und natuerlich marabou Schokolade. Und Daim! Wusstet ihr, dass Daim eine schwedische Erfindung ist? Und Daim ist Hoflieferant des schwedischen Königshauses. Jaha!
Lustig ist es auch hier Brot zu kaufen. Ich vermisse ein wenig das gute deutsche Vollkornbrot, denn hier wird erstens eher mehr Weissbrot gegessen und zweitens ist das meiste Brot suess. Dafuer ist die Butter gesalzen, was zusammen lustig aber lecker schmeckt.
Im Supermarkt kann man fertig gegrilltes Fleisch kaufen, weshalb es unglaublich gefährlich ist mit leerem magen einkaufen zu gehen. Es riecht einfach unglaublich gut aus allen Ecken. Fisch gibt es in allen, wirklich allen variationen zu kaufen, frisch und ganz, Filets, nur Köpfe (wer kauft den Fischköpfe??), in der Dose (Fischklösse wie in Bullerbue! Allerdings trau ich mich nicht die zu essen) und sogar als paste. Das nennt sich dann ‚Kalles Kaviar’ und schmeckt eigentlich nur salzig.
Die Schweden trinken uebrigens ausgesprochen viel Leitungswasser, es gibt nicht annäherns eine so grosse Auswahl an Mineralwasser wie bei uns. (Eine Marke heisst ‚Loka’, was dazu fuehrt, dass ich, wenn ich meinen Namen sage entweder die Antwort: „Ah, wie das Wasser“ oder „Ah…my name is luca, I live on the second floor“ höre. Irgendwann ist das nicht mehr ganz so lustig, aber was solls).
Und wenn Schweden mineralwasser trinken dann meistens mit irgendeinem Geschmack. Hier gibt es auch sehr viel Sirup zu kaufen, den man sich in sein Leitungswasser mischt. Da war ich erst sehr skeptisch und an das Wanderfahrtsgetränk erinnert, aber ich hab jetzt eine Sorte gefunden, die wirklich gut schmeckt. Nennt sich „Appear“, eine Mischung aus ‚Appel’ and ‚Pear’.
Jaha. So, jetzt sollte ich ein wenig arbeiten (aber es ist so eklig draussen! Und der Schluessel fuer das 4-Wheel ist verschwunden, so dass ich nichtmal rumfahren kann!), ich melde mich bald wieder.
Grussle,
Lu
Freitag, 9. Oktober 2009
Ganz schnell und kurz.
Am Samstag hab ich dann mit Inken erst Wein gekauft (3 Flaschen = 150 Kronen!) und dann haben wir zusammen Kanelbullar gebacken, da am 4. Oktober Kanelbullar Dag war. Die sind ebenfalls sehr lecker geworden, auch wenn wir den Hagelzucker obenauf vergessen haben.
Am Abend war bei uns dann Deutsche Party, denn es war ja Tag der Deutschen Einheit. Und ich hab gehört man sollte jeden erdenklichen Anlass feiern. Leider hab ich da kaum Fotos, da ich meine Kamera irgendwie vergessen habe, aber es war natürlich wieder sehr schön. Um 8 haben wir angefangen und um 11 wurde die Party gesplittet. Manche sind ins Palace gezogen, während andere (darunter ich) weiter zu einer anderen Wohnung gegangen sind. Dort habe ich tatsächlich einige Samba (oder war es Tango? Ohje) Tanzschritte gelernt und Freundschaft mit einem riesigen weißen Hund geschlossen. Die, die dann um 2 immer noch nicht müde waren sind weiter zur nächsten Wohnung gezogen, wo dann mit Kuchen, Icecream und grünem Gift bis ca. 5 Uhr celebriert wurde.
Ich hab dann mangels Fahrrad und Energie in der Wohnung übernachtet und stand dann am nächsten Morgen vor der schwer lösbaren Aufgabe von irgendwo im Süden Kalmars nach Hause zu finden. Zu Fuß und ohne Stadtplan. Aber ein netter Mitmensch nahm mich auf dem Gepäckträger mit (danke noch mal) und so konnte ich den Rest des Tages mit Hangover zu Haus verbringen. Abends gab es dann georgisches Essen (Georgi, ein Freiwilliger aus Georgien (hihi) hat gekocht) und dann schnell wieder schlafen.
Oh, noch anderes: Mein Sprachkurs hat leider immer noch nicht angefangen. Ich hatte letzen Mittwoch meinen Einstufungstest von SFI (Svenska för Invandrare) und warte seitdem auf meine E-Mail mit Anfangsdatum. Das nervt ziemlich, weil ich mir das alleine einfach schlecht beibringen kann. Und außerdem brauch man dafür sehr viel Motivation, da ich zu Haus der Einfachheit Deutsch spreche und mit den anderen (Ex-)Freiwilligen Englisch. Aber ab nächste Woche halten wir unser Monday Meeting, wo der Farm-Plan für die Woche besprochen wird, auf laaaaaaaaaangsamen Schwedisch. Das wird lustig.
Ja, das war so das neuste von hier. Vorgestern verließ Felix uns für knapp drei Wochen (Hallo Felix an dieser Stelle! Viel Spaß und gute Reise!) um erst nach Barcelona, dann nach Callea und dann nach Deutschland zu reisen. Und da Alex am Wochenende ebenfalls nach haus verreist, muss ich mir wohl wirklich etwas zu tun suchen. Im Notfall mach ich halt ganz viel Sport, ich hab mich nämlich mit Inken jetzt beim Fitnesstudio angemeldet. Nicht für Gerätetraining sondern für alle Kurse, die da angeboten werden. Am Montag haben wir schon Yoga ausprobiert, was sehr entspannend war, jedoch etwas schwer teilweise, wenn man nur „Arm“, „Bein“, „links“ und „rechts“ versteht. Oh, und „noch einmal“. Das war auch wichtig. Es war sogar so entspannend, dass ich fast eingeschlafen wäre, auf jeden Fall war ich kurz davor. Aber schließlich musste ich auch schon um halb neun arbeiten.
Oh, und meine Projekte fangen langsam an zu funktionieren. Letzte Woche habe ich meinen ersten Zettel aufgehängt, auf schwedisch natürlich. Und hej – es haben sich sogar Kinder angemeldet. Und als die Pizza, die wir gebakcen haben, dann fertig war, waren es sogar noch mehr Kinder!
Oh, und: ich bin Auto gefahren! Tatsache und ich hab keinen Unfall gebaut! Das erste Mal seit sicher 7 Monaten und dann auch noch in einem riesen Auto (citroen C8, für di, die es interessiert). Ich war erst furchtbar nervös, schon weil ich nichtmal erst alles allein ausprobieren durfte, sondern Tina auf dem Beifahrersitz saß. Aber es ging wirklich gut, ich war zwar in den meisten Kurven etwas schnell, wie immer und einmal bin ich beim drehen über einen Bordstein gefahren, aber nichts ernsthaftes. Und nicht einmal abgewürgt. Ja, ein wenig stolz bin ich schon. :)
Jaja…hier pendelt sich langsam alles wirklich ein, ich habe auch kein Heimweh mehr, wie in den ersten Wochen, die wahrhaftig nicht einfach waren, sondern fühl mich hier schon sehr zu Hause. Und bis auf die Tatsache, dass es auch hier immer und immer kälter wird (nachts schon unter den Gefrierpunkt) ist es wirklich wunderbar. Es gibt zwar ab und an Regen, aber meistens nachts, so dass man tagsüber das Herbstwetter genießen kann. In dicker, dicker Jacke.
Alles Liebe,
Lu
Dienstag, 29. September 2009
Zum letzten. Mir wird kalt hier auf dem Spielplatz.
Am nächsten Tag haben wir drei uns dann getroffen um einen historischen Augenblick gemeinsam zu erleben: Der erste Besuch im System Bolaget, dem staatlichen Alkoholgeschäft.
Da gibt es unheimlich viel zu (wie ja alle wissen) unheimlich gesalzenen Preisen. Man siehe nur das dort:
Naja, wir haben trotz alledem ein wenig gekauft (bzw. Inken da sie schon 20 ist), da wir abends feiern wollten. Mit uns feierten natürlich Alex und Felix (die wohnen schließlich auch da wo ich wohne) und außerdem Georgios und Diego. Georgios ist der ehemalige Freiwillige auf Skälby aus Griechenland, der jetzt mit Diego aus Portugal, dessen Vater in Schweden lebt, durch die Welt reist. Ohne Plan, was kommen wird, selbst wo man die Nacht verbringt. Beide sind unheimlich nett und wir hatten einen wunderbaren Abend. Erst hatten wir ein originales Förfest , soll heißen Vorglühen auf Schwedisch, und dann sind wir in den ersten Club gezogen, die schon bekannte BistroBar. Nach einiger Zeit sind wir dann weiter in einen am vorherigen Tag eröffneten Club, in dem Felix, Alex, Diego und Georgios auch schon waren. Der Clou an der Sache (ich will ja niemanden mit langweiligen Beschreibungen auf die Nerven fallen) war, dass die 4 am Freitag wegen unheimlicher Dreistigkeit umsonst reingekommen waren. Alex behauptete also auch am Samstag wieder: „We are the German guests. Were on the guestslist“. Normalerweise würde man meinen, dass das sofort kontrolliert wird, aber nicht da. Stattdessen wurden wir alle ohne Alterskontrolle (Gott sei dank) und ohne Eintritt (8o Kronen gespart!) hineingelassen, an der Kasse wurde einfach behauptet der Geschäftsführer hätte uns eingeladen. Juhu!
Um halb 1 sind wie dann noch mal woanders hin (warum genau weiß ich gar nicht), wo wir aber nicht reingelassen wurden. Und ratet mal warum: genau, ich war noch keine 20. Bah und mich haben sie nur rausgepickt, weil ich so klein bin. Ich brauch höhere Schuhe.
Deshalb zurück in die BistroBar und als dann um 2 die schwedische Sperrstunde war (Musik aus, Licht an, alle raus), wollten wir noch lange nicht aufhören. Stattdessen sind wir wieder zurück zu uns gefahren und hatten bis 5 unser Afterfest. Ein wirklich gelungener Abend, nach welchem wir all wie die Steine geschlafen haben.
Ja, das war das. Eigentlich hab ich noch mehr zu erzählen, aber da Inken bald vorbeikommt, ich vorher noch duschen und das hier alles hochladen will, kommt das wannanders.
Ich knuddel euch,
Lu
P.S. Reile, toll dass du geschrieben hast! Und das mit Egerkingen ist eigentlich viel zu verrückt um wahr zu sein!